Ich liebe die Mutternacht! Ich liebe die Jahreszeit Feste, diese besonderen Tage im Jahr, an denen so große, kosmische Ereignisse zusammen kommen. Sie helfen mir, mich selbst wieder mit dem großen Zyklus zu verbinden.
Und die Mutternacht, die dunkelste Nacht, die liebe ich ganz besonders! Noch viel mehr, als die Sommersonnwende. Vielleicht deshalb, weil ich Dunkelheit mag, so gerne nachts in den Sternenhimmel schaue oder im dunklen Wald stehe und den Geräuschen lausche. Ich habe Dunkelheit immer geliebt.
Heute ist die Dunkelheit besonders magisch! Ich war heute vormittags schon im Wald und habe ein paar Kerzen angezündet. Für das Licht. Das Licht der Welt und für das Ur-Weibliche, Mütterlich-Nährende. Für unsere Erde und das Leben. Und heute Abend werde ich nochmals dorthin gehen, weil Kerzen im Dunklen einfach noch schöner sind und heute eben das Licht schlafen geht.
Am 21. Dezember - zum offiziellen Winterbeginn - erreicht die Sonne den tiefsten Punkt im Jahreskreis, sie legt sich in den Schoß der Erde, so dass das Licht neu geboren werden kann. Seit Jahrtausenden wurde der heutige Sonnwend-Tag als Mutternacht gefeiert, man nennt sie auch klangvoll-sinnlich Modraniht oder Modranecht.
Modraniht ist die Verehrung des mütterlich- weiblichen Prinzips, die Dunkelheit, das Empfangende, Gebärende. Sie öffnet uns für die magische Qualität des Winters.
Hier können wir in die Dunkelheit des Schoßraumes eintauchen (auch als Mann) und erkennen, was wir weiter nähren wollen, und was nicht. Hier kommen wir zur Ruhe und legen uns in die Arme der Mutter, in denen wir einfach sein können und uns unendlich geliebt fühlen als Teil dieser wundervollen Schöpfung.
Ab dem 24. Dezember erhebt sich die Sonne wieder aus dem dunklen Schoß. Von da an werden die Tage wieder länger, und sie beginnt ihren neuen Jahreskreis.
So ist alles in den Kreis der Natur eingebettet, und auch wir sind untrennbar ein Teil davon. Jede deiner Zellen kennt diesen Zyklus. Und im Innersten sehnen sich so viele Menschen danach, einfach wieder in einem natürlichen Rhythmus zu leben, sich in die Bärenhöhle zurück zu ziehen und Winterschlaf zu machen, um dann im Frühling wieder frisch und energiegeladen zu erwachen.
Kleines Ritual zur Mutternacht
Wir wünschen dir und all deinen Lieben eine wundervoll-magische Mutternacht!
Mögest du dich daran erinnern, dass auch du eine Verkörperung dieser Mutterkraft bist. Lass diese Kraft nährend in dein Leben fließen.
Möge das Sonnenkind neu erwachen in deinem Leben und möge dein Licht im neuen Jahr kraftvoll in die Welt hinaus strahlen zum Wohle allen Lebens und unserer Erde.
Mögen wir alle den Segen des Weiblichen in uns empfangen und erwecken und gemeinsam zu der Welt beitragen, die wir uns wünschen - im Innen wie im Außen. Mögen wir alle erkennen, dass wir Schöpferinnen und Schöpfer sind.
Hab eine magische Weihnachts- und Rauhnachtszeit im Kreis deiner Lieben und einen guten Start im neuen Jahr 2020! Wir freuen uns, dich im Roten Zelt zu inspirieren und in ein kraftvoll-lebendiges neues Jahrzent zu begleiten!
Herzlichst
Alexandra, Ulrike & Christian
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Margret (Sonntag, 22 Dezember 2019 01:28)
Wie toll, genau richtig für mich. Ich war mir der Wintersonnenwende sehr bewusst: jetzt werden die Tage wieder länger. Gestern war ich erschöpft von einer anstrengenden und ergreifenden Sterbebegleitung und so viel mütterlich-versorgender Tätigkeit; ich sehnte mich nach Ruhe, Winterschlaf in einer Bärenhöhle, um mit neu wachsendem Licht und neuer Energie aufzuwachen.
Ganz vielen Dank und herzliche Grüße. Margret