Das alte Paradigma beerdigen

 

Immer, wenn wir einen Verlust erleben, ungelebte Träume loslassen, oder uns von etwas Altem verabschieden, wird in uns natürlicherweise ein Trauerprozess ausgelöst.

 

Trauern ist ein heiliger Akt, in dem wir durch die Schichten von Verlust schmelzen.

 


 

Jetzt, in diesem Moment der Geschichte, sehen wir dem Verlust eines überholten Weges ins Auge, den wir in unserer Gesellschaft lange gegangen sind. Das Alte funktioniert nicht mehr - alte Wege, alte Glaubenssätze, alte Muster haben ihr Verfallsdatum erreicht.

 

Wir sind kollektiv damit konfrontiert, das alte patriarchale System aufzulösen bzw. in sich zusammenfallen zu lassen. Und gleichzeitig geht es darum, dass jede/r diese alten Strukturen in sich selbst aufbricht und loslässt. Das ist oftmals unbequem, mindestens aber herausfordernd - das können wir alle spüren.

 

Was uns dabei hilft:

  • Kultiviere den Stillen Beobachter in dir (dein Höheres Selbst), das einen neutralen Blick auf das Geschehen hat und die Dramatik heraus nimmt. Das heisst nicht, dass du nichts mehr fühlen wirst oder sollst, sondern schenkt dir letztlich viel mehr Raum, wirklich mit allen Gefühlen zu sein, ohne zu ertrinken.

  • Verbinde dich mit deiner Lebensbestimmung: Warum ist deine Seele genau zu dieser Zeit auf der Erde? Wir alle haben einen Auftrag, den wir gewählt haben. Nur manchmal vergessen wir das im Eifer des Gefechts. Wenn wir in Verbindung mit diesem "Größeren" sind, mit dem Grund, warum wir jetzt hier sind, dann können wir die Dinge aus einer anderen Perspektive sehen.

  • Gönne dir ausreichend Momente für Stille und einfach Sein - mit allem, was gerade in dir wogt. Nimm nichts persönlich - auch und gerade dann, wenn es sich sehr persönlich anfühlt.

  • Wenn du in herausfordernden Situationen bist, frage dich: Was würde die Liebe jetzt tun? Wie würde sie entscheiden? Wie würde sie handeln? Diese Fragen öffnen einen Raum für weise Entscheidungen: Manchmal wirst du spüren, es geht um ein klares NEIN, und manchmal wirst du aufgefordert, aus deiner eigenen kleinen Geschichte heraus zu steigen und dein Herz zu öffnen für dein Gegenüber.

Mach dir bewusst, dass dieser kollektive Prozess natürlicherweise alles Ungeheilte in dir anstossen und hoch bringen wird. Heisse all das willkommen. Öffne dein Herz für dich - und für alle anderen. Loslassen von etwas Altem ist für niemanden leicht!

 

Wenn wir das Alte wirklich loslassen wollen, müssen wir uns das Betrauern erlauben.

 

Überlege dir, wie lange wir in diesen Strukturen gelebt haben. Das geht nicht von heute auf morgen. Es braucht seine Zeit. Es ist ein Prozess. Und der löst in jedem von uns tiefe Gefühle und Ängste aus - selbst wenn gleichzeitig auch eine Erleichterung und Freude darüber da ist.

 

Es braucht enorm viel Mut, um los zu lassen, wenn das Neue noch nicht da ist.

 

Loslassen bedeutet, sich dem Unbekannten anzuvertrauen und zusammen mit dem Unbekannten, dem Ungewissen als Partner die Zukunft zu erschaffen.

 

Oft halten wir Dinge fest, die nicht mehr funktionieren, weil wir nicht wissen, wer wir ohne diese Dinge sind. An dieser Stelle kommt Mut ins Spiel. Wir brauchen den Mut, der Leere ins Auge zu blicken, die entsteht, wenn wir etwas loslassen. Nur dann entsteht ein Raum, in dem wir entdecken können, wer oder was wir werden.

 

Mögen wir in diesem kollektiven Loslassprozess alle den Mut finden, das gehen zu lassen, was uns und unserer Gesellschaft nicht mehr dient.

 

Wir weben einen neuen Weg ...

... nähen Revolutionen zusammen,
spinnen neue Welten aus unseren Gebärmüttern,
träumen die wilden Ecken unsere Seele zurück,
wir rufen hervor, was verloren gegangen ist.
Wir sind die Frauen des Schoßraums,
liebestrunken handelnd,
wir sind Männer des Herzens,
weich geworden in der Hingabe,
es gibt nur die Angst, nichts zu fühlen.
Wir denken in Netzstrukturen,
dein Faden hält meinen zusammen.
Wir sind Märchen-Weber und Troubadoure,
und erzählen die Worte, die gebrochen wurden,
wir singen die Lieder der Sehnsucht.
Wir weben einen neuen Weg,
nutzen den Faden des Schmerzes
und weben ihn zurück in Gold.'

(~ aus dem Buch "Womb Awakening - Initiatory Wisdom from the Creatrix of all Life" von Dr. Azra & Seren Bertrand)

 

In unserem Schamanischen Trauerritual kommen wir als Kollektiv zusammen, um das alte Paradigma zu entlassen und Platz für etwas Neues zu schaffen.

 

Du kannst dabei tiefe Orte in deinem eigenen Herzen berühren und dich auf eine Art und Weise aufweichen lassen, wie es im Alltag selten möglich ist.

 

 

Es ist ein kollektives Ritual, in dem wir anerkennen und loslassen, was bereit ist, losgelassen zu werden.

 

Es ist ein sicherer Raum, in dem alle deine Gefühle, die dich gerade durchwogen, Platz haben und sein dürfen:

 

Alle Ängste, alle Widerstände, der Kampf, die Ohnmacht, die Verzweiflung, die Traurigkeit, das Nicht-Wissen, die Wut, die Frustration… aber auch die Freude auf das Neue, die Erleichterung, der Humor, der so vieles leichter macht!


 

Es ist wie ein großes Reinemachen, wenn wir all diesen Gefühlen Raum für Ausdruck schenken. Es ist er-leichternd, be-freiend und es schafft so viel Raum in uns - Raum für das Neue, das kommen will.

 

Jede/r von uns muss sich diesem großen Reinemachen und dieser Vorbereitung auf das Neue stellen. Am Auflösen und Loslassen kommen wir nicht vorbei…

 

Gemeinsam und mit Unterstützung geht es so viel leichter: Wir potenzieren unsere Kräfte und generieren ein Momentum für den so notwendigen Wandel.

 

Bist du dabei?

 

Wir empfangen dich mit offenen Armen im Roten Zelt, wenn du zu dieser gleichzeitig kollektiven und zutiefst persönlichen Trauerarbeit bereit bist.

 

Von Herzen,

Ulrike & Das Rote Zelt Team


Safe Space for Transformation

Gib deinen Gefühlen Ausdruck und trage deinen Teil zum Wandel bei:


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