Erwachen ist brutal

 

 

Erwachen ist das krasse Gegenteil unserer Vorstellung von „Erleuchtung“.

 Von Harmonie, Seifenblasen und Glücksgefühlen. Von Licht und Liebe und "alles ist eins", wie wir es uns so gerne vorstellen.

 

Erleuchtet sein bedeutet, unser ganzes menschliches Sein zu durchlichten.

 

Wenn die geballte Ladung deiner Seelenessenz sich ihren Weg durch deine Zellen bahnt, dein bisheriges Leben durchlichtet, bedeutet es eben auch, den ganzen Dreck volle Ladung hoch gespült zu bekommen. Voll in der Sch...e sitzen.

 

Das bedeutet, alles in deinem Leben anzuschauen, wo du nicht integer, authentisch und nach höchsten Gesetzen wirkst.

Das bedeutet, alle versteckten Ängste, Scham- und Schuldgefühle, Wut, Ohnmacht, Falschsein, Leere, Hoffnungslosigkeit, Misstrauen, nochmals zu fühlen und vollkommen anzunehmen.

 

Jede falsche Maske reißt es dir vom Gesicht. Ob du willst, oder nicht. Denn das Leben frägt nicht, wie du es gerne willst. Es gibt dir, was du brauchst, um zu erwachen.

 

Jede Beziehung löst sich auf, die nicht mehr zu deiner wahren Frequenz passt.

 

Das ist brutal.

Das ist schmerzhaft.

 

Genau wie eine Geburt absolut brutal ist. Als Frau wirst du buchstäblich aufgepresst, der Kopf des Kindes öffnet den Muttermund, die Gebärmutter kontrahiert sich mit unglaublicher Muskelkraft. Solche Heftigkeit, ja Brutalität bestimmt den Beginn unseres Lebens. Kein Wunder, dass wir uns ausgeblendet haben, betäubt oder narkotisiert wurden. Wenn unsere Körper nicht gelernt haben, mit solch intensiven Wellen zu surfen.

Oder wir keine Chance hatten, uns dieser Intensität langsam zu öffnen.

 

 

Phasen des Wachtums - um uns selbst zu erkennen

 

Wenn wir durch intensive Phasen des Wachstums gehen, bedeutet es, uns dieser Geburtskraft wieder anzuvertrauen. Zu vertrauen, dass alles zerbricht, was auch zerbrechen soll. Dass wir trotzdem auf unserem Weg sind. Und etwas Neues auf uns wartet. Etwas, was vorher nicht da war.

 

Evolutionskraft des Lebens, die durch uns wirkt.

 

In meinem Leben habe ich viel zu lange in falscher Harmonie, in Hoffnung und Erwartung gelebt und mir selbst damit brutalsten Schmerz zugefügt.

 

Ich bin eine Frau, die es lieber heftig und ja, manchmal brutal echt mag. Lieber lasse ich etwas zerbrechen, lasse los, was zu viel Kraft kostet. Es ist mir egal, was andere dann von mir denken. Ob sie mich noch lieben, mögen oder nicht.

Ich bin viele Male gefühlt durch den Tod gegangen, denn so fühlt es sich an, wenn diese falsche Matrix, die mich bestimmt hat, zerbricht und ich ins Bodenlose zu fallen scheine.

 

 

Meine Kinder sagen mir heute: Mami, du bist nie stehen geblieben. Du bist neue Wege gegangen. Du hast nie aufgegeben oder dich verraten. Wir wissen, dass wir uns um dich keine Sorgen machen müssen.

 

Und das, obwohl ich sicher genug Fehler gemacht habe und vieles bereut habe.

 

 

Ist das nicht das größte Geschenk?

 

Darauf bin ich richtig stolz, denn ich möchte nicht, dass sie so enttäuscht von mir sind, wie ich es von meinen Eltern war. Ich weiß, dass keines meiner Kinder für MEINE Freude und meinen Lebenssinn verantwortlich ist und nur ICH alleine meine Seelenbestimmung kennen und ihr folgen muss.

 

Ich erzähle ihnen nicht, dass es leicht ist. Ich lüge ihnen nichts vor.

 

Und ich habe viele Tage, an denen ich es ganz schwer mit mir aushalten kann, weil die Wellen so intensiv sind.

Ich kenne die Ängste, die uns zurückhalten. Ich kenne die zerstörerische Dunkelheit, die uns in die Tiefe zieht. Die tiefen Selbstzweifel, die uns quälen und unsere Augen vor der eigentlichen Wahrheit verschleiern. Den Krampf, wenn wir nicht loslassen können.

 

Leben ist intensiv

 

Leben ist ein Endlos-Prozess des ständigen Durchlichtens, hinein Weiten und sich neu erschaffen. Und manchmal will man gerne auf die Bremse treten, aber wenn wir einmal uns diesem absoluten JA In uns verpflichtet haben, dann geht das nicht mehr. Es gibt kein Umkehren oder Zurück. Dann nimmt die Achterbahnfahrt gewaltig an Tempo und Intensität zu.

 

Leben ist intensiv. Es ist brutal zu erwachen.

 

Ein Loslassen all der Bilder und Erwartungen an sich selbst und an das Leben.

Immer wieder zu einem weißen Blatt werden, das sich neu entfaltet.

 

 

Geholfen haben mir tolle Mentorinnen, Kreise und echte Freunde, (das sind nicht viele) die mir Raum und Halt gaben, um zerbrechen zu lassen, was längst schon zerbrochen war. In mir. In meinem Leben. In meinen Beziehungen.

 

 

Wir alle brauchen dieses Wissen, wir wir uns halten können, wie wir uns in diese intensiven Auflösungsprozesse hinein entspannen können! Wie wir dem Großen, das uns hält vertrauen und wissen, dass alles so kommt, wie wir es wünschen nur auf einem anderen Weg.

 

 

Denn das Leben wird uns alle fordern.

 

Es wird von uns allen fordern, unseren einzigartigen Weg zu leben!

 

Deshalb tue ich, was ich tue.

 

 

 

 

Also trau dich! Und trau dich jetzt.

 

Nie war es wichtiger als Jetzt, in Zeiten einer zerbrechenden Gesellschaft und sich auflösender falscher Ordnung, in dir selbst verankert zu sein.

 

DU selbst bist das Tor für neues Bewusstsein.

 

 

Von Herzen

Alexandra

 

 

 

Wie surfst du durch deine Erwachens-Wellen?

 

Lass uns in den Kommentaren wissen, wie du damit umgehst und was dich auf Kurs hält.

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Kommentare: 1
  • #1

    Franziska (Dienstag, 22 Februar 2022 14:50)

    Ganz ganz schön liebe Alexandra.
    So ist es, so ist es. Es rollen Tränen, es will mein Mund sich zu den Ohren ziehen, alles gleichzeitig.
    Das Lieben , das Leben fühlen, voll und ganz. Weil nichts mehr zurückhält.
    Furchtbar schrecklich und furchtbar schön zugleich
    und Umkehren, ja, das geht nicht mehr - als in das hinein, was stösst, was ich bin, immer war. Wo das Leben mich haben will.
    im Herzen zu dir
    Franziska